Die Tage vergehen im Flug. Nachdem Nici und ich uns in Messina verabschiedet haben, bleibe ich und suche nach einer Unterkunft. Doch dafür benötigt man Internet. In dem ersten, mit WiFi-Aufkleber ausgestatteten Café bestelle ich einen Café Macchiato. Dann frage ich nach dem Passwort für das Internet. Man sagt mir, dass es kaputt sei und verweist mich an das nächste Café. 2 Espressi, einen Café Macchiato und zwei ChickenBurger später ist es dann endlich geschafft und ich habe meine erste AirB'n'B-Unterkunft gebucht. Zwischen der und mir liegen aber noch diverse Höhenmeter. Aber auch die können schweißtreibend überwunden werden und ich beziehe mein karges, aber großes Zimmer bei Arthur und seiner Freundin. Auch hier gibt es kein Internet, aber was solls. Der erste Tag beginnt gleich mit Regen.
Ich bleibe zwei Tage und organisiere die nächsten Tage, wasche, kaufe ein, sortiere und krame und versuche der Stadt etwas abzugewinnen. Letzteres klappt nicht. Abgesehen von wenigen Highlights ist sie trist, traurig, debil und trostlos.
Die Straße von Messina lockt mich daher nach Reggio Calabria.
Aber auch hier wird eine vielzahl der Adjektive zutreffen, obwohl es eine der Sommerresidenzen in Calabria schlechthin ist, ist hier vor der "Sommersaison" wenig los. Die Menschen scheinen noch ihrer Winterdepression verfallen. Das Gegenteil ist mein Gastgeber Mirto. Er gewährt mir für die Nacht Logie (ebenfalls ohne Internet), empfängt mich mit einem Café, erklärt mir die Stadt, gibt mir Tipps und warnt mich vor.
Dann ziehe ich los, mir selbst ein Bild zu machen. Die beeindruckend breite, aber dem Verfall preisgegebene Uferpromenade ziehe ich entlang bis zum Ende.
Dann geht es durch die Parallelstraße, in der alle(rlei) Geschäfte Stellung bezogen haben, zurück. Und das war es dann auch schon. Mirto hatte Recht. Ich esse ein Brioche mit Pistazieneiscreme und bekomme dafür etwas Internet. Dann gehe ich zurück zum Meer und nehme ein Bad.
Getrocknet und gesalzen nehme ich die beiden kulturellen Highlights in Angriff. Eine Burgruine und das Archäologische Museum, was vor wenigen Jahren nach einem kompletten Umbau neu geöffnet hat.
Beide reizen mich nicht. Vielleicht hat mich dieser Ort zu sehr in seinen letargischen Bann gezogen. Meine Entscheidung steht fest. Mit dem ersten Zug morgen früh geht es weiter. Aus Angst, weiter im Süden könnte es schlimmer werden, soll es in nördliche Richtung gehen.







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